Wurzelknöllchen

Wurzelknöllchen
Wụr|zel|knöll|chen, das <meist Pl.> (Bot.):
an Wurzeln verschiedener Pflanzen, bes. bei Hülsenfrüchten auftretende knöllchenartige Verdickung, die durch Bakterien, bes. Knöllchenbakterien, gebildet wird u. die bei der Versorgung der Pflanzen u. des Bodens mit Stickstoff eine wichtige Rolle spielt.

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Wurzelknöllchen,
 
an Pflanzenwurzeln, v. a. bei Hülsenfrüchtlern auftretende knöllchenartige Verdickungen. Sie entstehen durch Infektion der Wurzelhaare mit bestimmten Bodenbakterien. Die zur Bindung von Luftstickstoff (N2) befähigten Bakterien erhalten von der Pflanze die für Wachstum und Vermehrung notwendigen Nährstoffe; die Bakterien versorgen die Pflanze ihrerseits mit Stickstoff. Bei dieser Art des Zusammenlebens von Pflanze und Bakterium handelt es sich um eine mutualistische Symbiose. Durch die symbiotische N2-Fixierung werden den Leguminosen pro Hektar und Jahr bis zu 300 kg Stickstoff zugeführt. Die für verschiedene Hülsenfrüchtler spezifische Knöllchenbakterien werden in der Gattung Rhizobium zusammengefasst. Wurzelknöllchen an Nichtleguminosen (z. B. Erle, Sanddorn, Ölweide) werden meist von Vertretern der Gattung Frankia, die ebenfalls zur N2-Fixierung befähigt sind, verursacht. Der Stickstoffgewinn liegt ebenfalls bei maximal 300 kg Stickstoff pro Hektar und Jahr.

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Wụr|zel|knöll|chen, das <meist Pl.> (Bot.): an Wurzeln verschiedener Pflanzen, bes. bei Hülsenfrüchten auftretende knöllchenartige Verdickung, die durch Bakterien, bes. Knöllchenbakterien gebildet wird u. die bei der Versorgung der Pflanzen u. des Bodens mit Stickstoff eine wichtige Rolle spielt.

Universal-Lexikon. 2012.

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